Manchmal wird es einem erst bewusst, wenn die kleinen Wehwehchen schon begonnen haben: Der Hundekumpel ist ganz schön alt geworden. Laufen, rennen, springen und Alltagssituationen, wie Treppen steigen oder das Sofa erklimmen, fallen schwerer. Neben den ersten Einschränkungen in Bewegungsabläufen, treten auch erste Anzeichen auf, dass Hör- und Sehvermögen – essentielle Sinne der Vierbeiner – nachlassen. Oftmals fällt die daraus resultierende Umstellung und das Umdenken im Alltag dem Herrchen schwerer, als seinem treuen Freund.
Die (Tier-)Geriatrie bezeichnet die Altersheilkunde von alternden Tieren. Das Ziel der Tiergeriatrie ist die Gesunderhaltung und das frühzeitige Erkennen und Behandeln von altersbedingten Krankheiten. Typische Alterserscheinungen sind Arthrose, Spondylose, Instabilität, Unbeweglichkeit und Bewegungsunlust. Jedoch ist zu betonen, dass Altern per se keine Krankheit ist, sondern ein natürlicher Prozess, den es entsprechend zu unterstützen gilt!!!
Abhängig von der Größe des Hundes spricht man ab dem 6.- 8. Lebensjahr von einem Senior. In der folgenden Tabelle kann man das reale Alter in Abhängigkeit der Größe in das menschliche Alter umrechnen.
Nun stellt sich die Frage: „Wie kann die Tierphysiotherapie den Hunde-Senioren unterstützen?“
Das erste und wichtigste Ziel ist es, den Hund solange wie möglich beweglich zu halten. Dies geschieht unter anderem durch Dehnübungen, passivem Durchbewegen und Massagen. Ein weiteres Ziel der Physiotherapie ist der Erhalt der Muskulatur. Angepasst an den gesundheitlichen Zustand des Hundes, kann dies auf sehr vielfältige Weise geschehen, wie zum Beispiel Training mit Strangen, freiem Training, propriozeptivem Training etc.
Um den Besitzer bestmöglich miteinbeziehen zu können, achte ich gezielt darauf, Übungen zu nutzen und zu zeigen, welche einfach und mit möglichst wenigen Hilfsmitteln umsetzbar sind und sich zudem gut in den Alltag integrieren lassen.
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